Ein wunderbarer Morgen empfängt mich.
Frische Luft, Tauperlen im Gras, ein angenehmes Lüftchen säuselt mir durch die Haare. Heute wechsle ich von der Passiven zur Aktiven. Heute bin ich keine Zuschauerin, sondern spiele mit. Die Stallstiefel muss ich suchen. Sie haben Staub angesetzt. Die Stallhose ist in der Entsorgung gelandet. Voller Mist und zerschnitten. Das war gut so. Manchmal muss man alte Zöpfe abschneiden. Mache langsam, es pressiert, denke ich. Die Handgriffe sitzen. Immer noch. Die Gabel kann man auch mit zwei Händen halten. Manchmal wäre es sowieso besser, beide Hände zu gebrauchen. Wischen funktioniert problemlos, eimal von rechts und einmal von links und die Weide ist auch mit drei Mal laufen verstellt. Fünf Minuten früher oder später – es spielt keine Rolle. Alles ist relativ. Was gmäit isch, isch hinger, sagen die Menschen im Bernbiet. Drum freue ich mich über die Stiefel, die wieder glänzen und über jeden Schritt, der vorwärts geht.