Sonntagmorgen, 28. April 2024

In Gedanken vertieft säubere ich die Liegeboxen, wische die Scheune, füttere die Kälber.

Alles geschieht mechanisch, mein Kopf hat anderes zu tun. Ich bin immer noch geflasht vom gestrigen Abend. 30 Jahre! Wahnsinn. Und die Gespräche gingen einfach dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Ein kunterbunter Abend, eine unglaubliche Energie, eine Horde Frauen, die es in alle Himmelsrichtungen versprengt hat. Meine allerliebsten Damen, hatte er jeweils gesagt unser Klassenlehrer. Da wusste wir: nicht gut, gar nicht gut. Und gestern, ja gestern konnten wir wir uns kugeln vor Lachen über genau diese Geschichten. Eine Aussage beschäftigt mich noch am Tag danach. Wenn du noch arbeiten würdest, wärst du wohl nicht gekommen.
Ich wäre gegangen und wenn ich im Bundesrat sässe, wär ich gegangen. Eine starke, tolle Frauenklasse, unzählige schöne Erinnerungen, die Möglichkeit darin zu schwelgen, zu sehen, was aus allen geworden ist. Doch, ich wäre gegangen, in jedem Fall. Abgetaucht sind wir, vergessen haben wir uns, die mobilen Gerätchen blieben in den Handtaschen und es gibt nicht mal ein Erinnerungsfoto. Es war gut, tat gut und soll unbedingt wiederholt werden. 30 Jahre wollen wir nicht wieder warten. Darüber waren wir uns einig.

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